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Fakten zur
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Gegen Ende des zweiten Weltkrieges verfielen die Verantwortlichen im RLM vermehrt darauf sogenannte Mistelgespanne gegen größere Ziele, wie Brücken und Schiffe einzusetzen. Hierzu wurden Untersuchungen zwecks einer optimierten Beschaffung und Verwendung geeigneter Flugzeugtypen unternommen.
Neben einer ganzen Reihe andere Mistelkonstellationen, wurde die Mistel 4, eine Gespann bei der zwei Me 262 verwendet werden sollten, untersucht.
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Tabelle aus "Mistel- German Composite Aircraft and Operations 1942-1945"
Das Gespann

Die Mistel 4 ist ein so genanntes Mistelgespann, bestehend aus einer Flugbombe Me 262 und einem Führungsflugzeug Me 262 A1 oder A2/U2 welches obenauf montiert ist. Dieses Mistel Gespann kam über das Planungsstadium nie hinaus und somit auch nie zum Einsatz.
Grund für die Entwicklung dürfte die Tatsache gewesen sein, dass die meisten Mistel Gespanne im Zielanflug sehr verwundbar waren, da sie weder schnell noch wendig waren. Zudem machten die neuen Strahltriebwerke eine kompaktere Bauweise und ein größeres Startgewicht möglich. Zugleich waren diese Triebwerke wohl auch der Grund warum keines der strahlgetriebenen Mistel Projekte verwirklicht wurden. Gab es doch zu wenige dieser Triebwerke und zudem bestanden sie größtenteils aus so genannten Sparstoffen, welche nicht vergeudet werden durften.

Die Entwicklung war bei Kriegsende soweit fortgeschritten, dass ein Bau unmittelbar hätte erfolgen können. Die allgemeine Lage sowie strategische Überlegungen mögen dies verhindert haben.

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Me 262 A2a/U2 - Me 262 A Me 262 A1/A2 - Me 262 A
Die Flugbombe Me 262 A

Die Mistel 4 besteht aus zwei Me 262 die huckepack übereinander montiert sind. Die untere Me 262 A  wurde zum Sprengstoffträger umgebaut.
Der eigentliche Gefechtskopf sollte die gesamte vordere Rumpfsektion, bis zur Flächenvorderkante sein. Da dieser Bereich des Rumpfes schon von der Konstruktion her so konzipiert war, dass er als eigenständige Bausektion erstellt werden konnte, bestand die Möglichkeit ihn entsprechend anzupassen. So sollte beispielsweise die gesamte Sektion aus Sprengstoff gebaut werden, ohne Holz oder Aluminium Rumpfhülle. Weitere Sprengladungen sollten in fester oder flüssiger Form im Rumpf verteilt werden.
Bei der unteren Me 262 hätte es sich entweder um ältere Vorgängermodelle oder speziell aus Sparstoffen gefertigte Varianten gehandelt. Es gab Versuche den Me 262 Rumpf ganz oder teilweise aus Holz zu fertigen um kostbares Flugzeugaluminium einzusparen.

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Tabelle aus "Mistel- German Composite Aircraft and Operations 1942-1945"
Das Führungsflugzeug

Als Führungsflugzeug war eine Me 262 A1 sowie alternativ die A2 oder die im Versuchsstadium befindliche Me 262 U2 mit verglaster Nase vorgesehen. Von der  Me 262 U2 existierten bei Kriegsende gerade zwei Versuchsmuster, mit geringfügig unterschiedlicher Nasenform. In der verglasten Nase hatte ein Bombenschütze platz, der von hier aus den Abwurf der Waffe steuern sollte. Es ist davon auszugehen, dass schon aus Gewichtsgründen eher eine A1 oder A2 zum Einsatz gekommen wäre.
Über die Flugeigenschaften des Gespannes kann nur spekuliert werden. Besondere Probleme dürfte die Handhabung der vier Strahltriebwerke machen, da es bekannt ist, dass die Piloten meist mit den zwei Triebwerken ihrer eigenen Maschine schon genug Arbeit hatten. Vielleicht hat dies ja zu den Überlegungen mit der U2-Version geführt?
 

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Die Me 262 A2/U2 V484 beim Schlepp durch einen Tankwagen. Man beachte die abgedeckte Bugspitze
(Bild: "Mistel- German Composite Aircraft and Operations 1942-1945")

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Ansicht des ersten "LOTFE-Bombers" Me 262 A2/U2, 
Werk.-Nr.110484 mit zwei SC250.
Das LOTFE eingebaut in der V484
(Bilder aus: "Me 262", Aviatic Verlag)
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Die zweite umgebaute Maschine, Werk -Nr. 110555 (V555) mit Antennenanlage.
Bilde aus: "Me 262", Aviatic Verlag
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Die V555 unmittelbar nach dem Abheben.
Zu beachten ist, das die Bugsektion farblich klar abgegrenzt ist!
(Bilde aus: "Me 262", Aviatic Verlag)
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Eines der letzten Fotos der V555 
nach einer Bruchlandung am 08.05.1945
US Soldaten begutachten die Maschine, die auf den Flugplatz Weimar-Nohra von Oblt. Benz nahezu unbeschädigt gelandet wurde.
(Fotos aus:"Luftwaffe im Focus" No.3 hier findet man auch die ganze Story zu den beiden Bildern.)

Der Startwagen

Besonders interessant ist der Startwagen mit Starthilferakete. Hier sollte ein Walther HWK 109-501 eingesetzt werden. Dies macht einen anderen Mittelholm nötig, der mit einer Aufhängungsmöglichkeit für das Starthilfegerät ausgestattet ist. Darunter befindet sich ein Bremsfallschirmbehälter. Ansonsten entsprach der Startwagen im Wesentlichen den bekannten Varianten der Ar 234 und  E377 bzw. E377a.
Aufgrund des geringeren Tragflächeninhaltes und des hohen Eigengewichtes war die Starthilferakete zur ausreichenden Beschleunigung in der Startphase zwingend notwendig. Die Starthilfe entwickelte einen Schub von 1500kp für 30 sec. und ist deutlich größer als die an den Ar234 verwendeten Starthilfegeräte.
 

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Walther HWK 109-501 mit 30 sec. Brenndauer
(Bildquelle: "Die deutschen Raketenflugzeuge 1935-45", Motorbuch Verlag)
Schnittzeichnung des Walther HWK 109-501
(Bildquelle: "Die deutschen Raketenflugzeuge 1935-45", Motorbuch Verlag)

Farbgebung und Beschriftung

Der Anstrich und die Staffelzugehörigkeit sind reine Fiktion. Es ist anzunehmen, dass das Führungsflugzeug einen zeitgemäßen Tarnanstrich, wie er bei Kriegsende geflogen wurde, gehabt hätte. Der Sprengstoffträger, würde wenn überhaupt, nur notdürftig getarnt. Möglicherweise würde über einen grauen Korrosionsschutzanstrich ein beliebiges, einfaches Tarnmuster in einem Grün oder Braun gespritzt. Es ist aber auch möglich, dass man auf jeglichen Anstrich verzichtet hätte und die Bombe in blankem Metallfinish geflogen hätte.

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Mistel 4 - Me 262 A2a/U2 - Me 262
Bild aus "Mistel- German Composite Aircraft and Operations 1942-1945"

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Der Bausatz besteht aus insgesamt 52 Teilen:  
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 Startwagenrahmen, Rädersatz,
Radaufhängungen, Raketenhalterung
 Achsen, Koppelplatten und-winkel, Handrad
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 Stoßdämpfer, Tragflächenstützen, Rohrrahmen, Schraube, 2 PS-Scheiben, Fallschirmbehälter, Bugradaufhängung
 Cockpitabdeckung, Starthilferakete, Bugspitze, Messingdrähte
 
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Modell gebaut und fotografiert von:
Thorsten Schrecke

Dieses Modell ist ein vorbildgetreues Modell nach historischen Vorlagen.
Die Markierungen entsprechen denen der damaligen Zeit.
Sie geben in keiner Weise die politischen Ansichten des Modellbauers wieder!

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Seitensansicht der Mistel 4 in voller Pracht.
Alle Kippstreben sind rund da sie sonst nicht kippen können. Die Separation erfolgt mittels Sprengbolzen!
Ansicht von vorne. Gut zu sehen die Stützstreben. Die obere Maschine ist übrigens nur aufgesteckt. Die Spannung der Drahtstützen hält sie, ohne Klebstoff, perfekt in Position.
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Ansicht von oben rechts. 
Hier kommt das Tarnschema gut zur Geltung.
Ansicht von oben links. 
Die Kabinenhauben lassen sich offen oder Geschlossen darstellen. 
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Seitenansicht von rechts.
Die Bombenschützenfigur entstammt dem Dragon Bausatz. 
Der Pilot stammt aus dem Tamiya Bausatz. Im Dragonmodell ist allerdings auch eine gute Pilotenfigur enthalten!
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Aus der Perspektive eines nebenstehenen Beobachters
scheint dieses Bild fotografiert.
Das Bombenschützencockpit ist gut detailiert, auch wenn es hier nicht unbedingt zu erkennen ist. 
Der Bombenschütze ist nur eingelegt, nicht festgeklebt!
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Der Tamiya Pilot ist eher ein Japaner als ein Deutscher Pilot, wenn man nach der Körpergröße geht. Dafür hat er eine Atemmaske und kann auf dem Gurtzeug sitzen ohne zu groß zu wirken.
Das Cockpit ohne Pilot. Das Gurtzeug wurde eingebaut und der Pilot nur drauf gesetzt, ohne festgeklebt zu werden. 
Dies ermöglicht eine spätere Veränderung der Dioramensituation.
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Der Sprengkopf des Sprengstoffträgers Me 262A. Die rote "Bauchbinde" dient der Markierung der Anbaukante und als Warnhinweis. Die vordere Klappstütze ist mit Sicherheit rund!
Ansicht von hinten mit Blick auf die Starthilferakete HWK 109-501 und den Fallschirmbehälter.
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Das Bugrad mit dem Öldruckdämpfer, der für die
automatische Spurtreue beim Start sorgte.
Das Rad wird also automatisch gelenkt.
Ansicht der Starhilfe und des Bremsfallschirmbehälters.
Die an der Achse befestigten Kabel halten den Bremsfallschirm wenn er entfaltet ist trapezförmig und sorgen somit für Spurtreue!
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Das Hauptfahrwerk mit  Stoßdämpfern und der Tragflächenstütze.
Detailaufnahme des Fallschirmbehälters und der Rakete. Das Fallschirmkabel führt unter den Behälter und ist mit dünnen Seilen am Rahmen angebunden. Die dünnen Seile dienen als Soll-Bruchstelle.
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Detail der Starthilferakete und der Mittelstützen. 
Der Fallschirmpack der Starthilferakete ist zwar montiert,
aber ohne Funktion.
Details machen ein Diorama aus. Hier ein handgefertigter Stacheldraht-Koppelzaun, der die Schafe vom Flugfeld 
zurückhalten soll.


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Modell gebaut und fortografiert von
Thorsten Schrecke


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Gesamtansicht des Models im Rohbau.
Die beiden Me 262 sind von Dragon / Italeri.
Die Bugnase des unteren Flugzeuges stammt aus dem Umbausatz.
Das Gespann ohne Führungsflugzeug. Gut zu sehen die Form der Stützen.
Wichtig ist hier zu wissen, das Klappstützen wie der Name bereits sagt, umklappen sollen und daher rund sind!
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Detailansicht der Heckverbindung. Für diese Form der Befestigung gibt es keine gesicherten Infos.
Die Umsetztung ist mein eigenes Design,
welches bereits erfolgreich kopiert wurde ;-)
Frontansicht der Mistel 4. 
Gut zu erkennen die Positionen der Stützstreben,
sowohl am Startwagen als auch am Bombenflugzeug.
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Das Bugrad des Startwagens.
Details der Verbindungen zum Startwagen. Die mittleren Stützstreben machen ihrem Namen alle Ehre, denn sie müssen das gesamte Gewicht beider Flugzeuge tragen!
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Die Position der Flächenstütze am Startwagen.
Details der Starthilferaketen - Aufhängung und des Fallschirmbehälters.
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 Der fertig lackierte Startwagen im allgegenwärtigen Panzergrau.
 Rückansicht noch ohne die Fallschirmkabel. Die Stützen sind fast Senkrecht, da sie viel Gewicht tragen müssen
und an die bereits an der Me 262 befindlichen
Aufbockpunkte angesetzt werden.

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Der lackierte Startwagen, mit eingebauter 
Starthilferakete HWK 109-501
Die Unterseite des Sprengstoffträgers. Hoheitszeichen wären wohl das einzige was hier an Abzeichen angebracht würde (Neben einigen unerlässlichen Wartungshinweisen) 
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Der Sprengstoffträger mit allen Markierungen. Die rote "Bauchbinde" ist fiktiv und markiert die Anbaukante. Sie könnte aber auch als Hinweis auf die brisante Bugspitze gewertet werden.
Die Bomberkanzel mit den Antennen.
Diese bestehen aus 0,8mm Draht. Die Schutzkappen an der Spitze sind ein Tropfen Sekundenkleber!

Die hier gezeigten Bilder können als Hilfe für den Modellbau dienen. 
Sie zeigen die Position der einzelnen Verbindungen und wichtige Details, die sich nur schwer erläutern lassen.

Es geht auch größer!

Die Mistel 4 habe ich auch im Maßstab 1/18 gebaut!
Hier aber in der Version mit der Me 262 A1 als Führungsflugzeug!


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Details zu diesem Modellbau sind auf der Mistel 4 Making of - Seite hinter dem Link, im Bild, zu finden.
Einfach Bild anklicken!

48 Special Models ist geschmeichelt davon, dass ein bekannter Spritzgußhersteller unseren Bausatz kopiert hat. Unglücklicherweise leider nur unzureichend. Eine besserer Recherche wäre hilfreich gewesen.  Denn obwohl die Me 262 Mistel nur ein Projekt war, bestehen für die Konstruktion grundlegende Anforderungen. Manch einer der Punkte mag Anlaß zur Dikussion geben, aber manche Punkte sind an gut begründte Grundlagen gebunden, die das Design ausmachen.
Anhand der Bilder unten und mit Hilfe der Nummerierung, möchte ich die wichtigsten Fehler aufzeigen.


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Punkt:

1. Für die Befestigung an der Seitenruderflosse gibt es keine Daten. Er handelt sich um mein eigenes Design. Gut  aufgepasst.

2. Die Streben sind am richtigen Platz, aber stromlinienförmige Streben waren immer starr befestigt. Sie konnten nicht kippen! Die Streben auf den Tragflächen müssen aber umkippen, da sie sonst die Treibwerke beschädigen würden während  des Abtrennens.

3. Die inneren Streben scheinen vom Ar234 Startwagen kopiert zu sein und sind viel zu weit gespreizt um Kräfte aufnehmen zu können. Außerdem liegen die Verbindungspunkte, die hier benutzt würden, näher zusammen und auf den Flächenhauptträger.

4. Die verwendete Starthilferakete ist nicht stark genug. Es ist eine HWK 109-500 mit 500kp Schub für 30s. Etwas wenig für rund 19t Startgewicht (siehe oben).


5. Die R4 Raketen sind über und an ca. 5000kg Sprengstoff und Kraftstoff montiert.  Eine  wahnwitzige Idee selbst heutzutage.

 

Zu 1. Dieser Befestigungspunkt wurde von mir gestaltet und resultiert aus seiner Aufgabe. Ob er so oder anders verwendet wurde kann nicht sicher gesagt werden. Doch nett das sie meiner Meinung waren ;0)). 

Zu 2.  Selbst bei den verwendeten Mistel Gespannen waren alle Kippstreben einfache Rohre, mit einem Scharnier unten und einem Sprengbolzen oben, welcher zum Abtrennen ferngezündet wurde. Es was zwingend nötig, dass die Strebe umkippte, damit das Führungsflugzeug nicht beschädigt wurde. Stromlinienförmige Streben hätten dies unnötigerweise komplizierter gestaltet. Diese stromlinienförmigen Streben wurden manchmal als Hauptstreben verwendet um Kabel hindurchzuführen.

Zu 3. Die strukturelle Belastbarkeit der Mistel wurde bis an die Grenze ausgereizt. Daher mußten alle Kräfte auf dem besten Weg zum Startwagen abgeleitet werden. Somit mußten alle Stützstreben möglichst aufrecht stehen. Hier wurde aber einfach der Ar234 Startwagen ohne nachzudenken kopiert.

Zu 4. Die Walter Starthilferaketen, welche hier zum Einsatz kämen, waren vom Typ HWK109-501 und entwickelten 1500kp Schub für 30s. Sie sind erheblich größer als die HWK 109-500.
Die
HWK109-501 waren die einzig verfügbaren Starthilfen in dieser Größe zu dieser Zeit. Größere Starthilfen waren zwar in der Entwicklung aber noch nicht verfügbar.

Zu 5. R4 Raketen würden sich hier zwar anbieten, doch haben sie offensichtlich einige fatale Probleme in dieser Konstellation.  Zum einen müssen sie alle zusammen gleichzeitig mit den Triebwerken gezündet werden. Die TL-Triebwerke alleine bescherten dem Piloten schon Probleme. Weitere 5 Booster zu koordinieren war unmöglich. Auch neigten die Raketen gelegentlich dazu zu explodieren (siehe Bachem Natter). Gut vorzustellen was hier bei einer Mistel 4 passieren würde. Außerdem sind die Befestigungspunkte unter dem Rumpf recht problematisch.

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Punkt:

6. Zusätzliche Zusatztanks sind nicht notwendig, da die untere Me 262 genug Treibstoff  fasst und mehr Gewicht nicht  gehandhabt werden konnte.

7. Die vordere Strebe ist ebenfalls eine Kippstrebe und daher rund. Auch sind die Beschläge viel zu massiv.

8. Der Startwagen ist aus geschweißten Stahlplatten! Er hat eine Kastenform und keinerlei Nieten!  Für die Absätze an der Seite gibt es keinen Nachweis, aber sie machen Sinn, da so die vertikalen Platten beidseitig angeschweißt werden können.

9. Die Beschläge sind ebenfalls viel zu massiv. Das es Kippstreben sind und sie rund sind wurde bereits erwähnt.

10. Dies ist eine Tritthilfe zum einsteigen, welche nur bei dem Ar 234 Startwagen Sinn macht, da sich bei diesem hier das Cockpit befindet.  Bei der Ar 234 nutzte der Pilot diese Tritthilfe um die außen am Flugzeug befindlichen Tritte zu erreichen.

11. Die Bereifung sind Standardreifen, was nicht von den im Bausatz enthaltenen behauptet werden kann. Die Felgen sind fiktiv und das völlig unnötigerweise.

 

Zu 6. Die Zusatztankaufhängungen waren nur an der Me 262 Bomberversion zu finden. Die U2 Version hatte eine andere Nasensektion und war außerdem schon buglastig.

Zu 7.  Die meisten Mistel Stütztreben waren runde Rohre. Nur die JU-88 Mistel Hauptstreben unter dem Rumpf waren stromlinienförmige Rohre. Diese wurden zum Abdecken der Kabel und zur Minderung des Luftwiderstandes verwendet. In den meisten anderen Fällen waren die spezielen Rohre einfach nicht Verfügbar und runde wurden verwendet.

Zu 8. Die Form des Startwagenrahmens ist Fiktion in allen Beschreibungen, da keinerlei Fotos existieren. Ich bedachtete die strukturellen Kräfte während ich den Startwagen entwarf und kam zu der Überzeugung, dass die I-Form die einzige ist die Sinn macht. Durch versetzen der Seitenwände zur Mitte hin können diese beidseitig angeschweißt werden und reduzieren gleichzeitig die Belastung in der Breite. Sicher waren es verschweißte Stahlplatten und keine genieteten!

Zu 9. Die Kipp-Scharniere bestehen aus einer senkrecht stehenden dreieckigen Platte, die an die Tragfläche genietet ist und einen Gabelkopf mittels Bolzen hält. Grobschlächtige Befestigungen wie hier sind nicht nur falsch sondern sehen auch blöd aus.

zu 10. Der Tritt am vorderen Startwagenende gehört dort nicht hin, da er völlig sinnfrei ist. Die Piloten könnten nur mittels einer Leiter ins Cockpit gelangen.

Zu 11. Die Räder am Startwagen wären verfügbare Standardreifen. Niemand hatte damals Zeit und Material um neue Räder zu entwickeln.  Der Durchmesser der Räder entspricht dem der JU 188 Räder und genau die haben ich verwendet. Nebenbei gesagt die vom Dragon Ju 188 Bausatz ;-).
Warum der Hersteller neue Räder erfunden hat ist mir ein Rätsel. Wichtig war mir nur das sie passen.

Fazit:

Der Dragon Bausatz ist ein netter Versuch, aber halt nur ein Versuch. Der Versuch den 
48 Special Models Bausatz nicht zu offensichtlich zu kopieren ist teilweise fehlgeschlagen und es scheint es hat dem Dragon Modell mehr geschadet als genützt. Sicher ist, der Preis kann mit dem des 48 Special Models Bausatz nicht verglichen werden, welcher "nur" aus dem Kleinserien Startwagen besteht, aber die richtige Starthilferakete enthält und die Option verschiedene Me 262 Bausätze und Typen zu wählen.
Das für das Mustermodell die Dragon Me 262 Modelle benutzt wurden, lag einzig an der Verfügbarkeit der U2 Version. Und diese Version erschien mir wesentlich interessanter. Umsomehr war ich verwundert, dass der Bausatz nicht mit der U2 Version herausgebracht wurde. Zum Bau der A1/A2 Version würde ich ohnehin eher die wesendlich besseren Tamiya Bausätze benutzen. Für diesen ist der 
48 Special Models  Umbausatz eigentlich auch entwickelt worden. Für das offensichtliche Fehlen von Details habe ich wenig Verständnis.  Da man offensichtlich Informationen von dieser Seite nutzte, was mir ein wenig schmeichelt, hätte ich hier mehr Recherche und technisches Verständnis erwartet!
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