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Fakten zum

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Zur Arado Ar 234 R gibt es nur sehr dürftige Informationen, die leider nicht durchweg als gesichert angesehen werden können. Bei der Recherche konnten nur sehr wenige verläßliche Fakten gefunden werden, die hier zusammengestellt wurden.
Zu den verläßlicheren Quellen zu diesem Thema dürfte das, in der Reihe Luftfahrtdokumente 1976 erschienene Sammelwerk "ARADO 234, Der erste Srahlbomber der Welt" von Karl R. Pawlas gehören. Aus diesem sehr umfangreichen Buch zur Ar 234 stammen die Datenblätter unten. Leider ist auch hier nicht viel darüber zu erfahren, in wieweit die Ar 234R realisiert wurde. Die leider ohne jegliche Beschriftung abgedruckte, aber sehr detailierte Zeichnung aus dem "Flugzeug Profile" Heft Nr. 33, läßt vermuten, daß die technischen Details recht genau geklärt waren. 
Dieser Zeichnung liegt auch dem 48 Special Models Umbausatz zugrunde.
 

Ar 234 R  Kurzstreckenhöhenaufklärer

Bei der Ar 234R sollte es sich um eine serienmäßige Ar 234 Maschine ohne TL-Triebwerke handeln, bei der stattdessen im Heck zwei sogenannte Öfen (Raketenantriebe) eingebaut werden sollten. Dazu sollte unter dem Rumpf, auf Höhe des Seitenleitwerks, eine Verkleidung montiert werden. Wie in der Zeichnung unten beschrieben, sollten hinter dem Piloten zwei Treibstofftanks und hinter der Tragfläche ein weiterer Treibstofftank eingebaut werden. Dabei enthielt der Tank hinter dem Piloten C-Stoff und die beiden anderen T-Stoff. Mittels einer außenbords, unter einer Verkleidung, untergebrachten Treibstoffleitung sollten die Treibstoffkomponenten zu einer dreifach Turbopumpe befördert werden, die diesen an die im Heck befindlichen Öfen weitertransportierte.

Das obere Raketentriebwerk diente als sogenannter Steigofen und wurde außschließlich für den Steigflug eingesetzt. Der untere, leistungsschwächere Marschofen, diente dem Antrieb während des Fluges. 

Widersprüchlich sind die Zeichnungen und der Text unter Punkt 4. Hier wird als Druckkabine die der C-Baureihe angegeben, in den Zeichnungen sind aber B-Reihen Kabinen  eingezeichnet! Die angegebene Panzerung hinter dem Piloten, diente wahrscheinlich eher dem Schutz des Piloten vor auslaufendem Treibstoff als vor Feindbeschuß. Ein Umstand der schon von der Me 163 her bekannt ist.
 

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Aus: "ARADO 234, Der erste Srahlbomber der Welt, LD21"

 

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Zeichnung aus "Flugzeug Profile" Nr.33

Wie eingehend das Projekt geplant wurde zeigt das zweite Datenblatt vom 20.04.1944.
Hier wurde der gesamte Missionsverlauf detailiert dargestellt. Um Treibstoff zu sparen und die Reichweite zu erhöhen, sollte die Ar 234 R von einer He 177 auf 8000m Höhe geschleppt werden. Startpunkt war Paris. Kurz vor Calais sollte die Maschine ausgeklinkt werden. Von hier aus sollte sie, angetrieben durch den Steigofen, mit einer Geschwindigkeit von 814km/h, über dem Ärmelkanal auf eine Höhe von 17km steigen, bevor sie über Dover,  mit 915km/h in den Marschflug überging. Dabei erfüllte sie ihre Aufklärungsmission mittels der beiden Reihenbildkameras, mit einer Höhe und Geschwindigkeit die für jeden damaligen Jäger unerreichbar war. Nach 344km sollte die Ar 234 R über London wenden und mit 870 km/h den Rückflug beginnen. Erneut über Dover angelangt wäre der Treibstoff weitgehenst verbraucht und der Gleitflug zum Heimatflugplatz Paris würde beginnen. Hier ist der Schwachpunkt der Mission! Denn der Gleitpfad führt über 250km. Davon 200km durch Luftraum der für Jäger erreichbar wäre. Für ein antriebsloses, schlecht bis garnicht bewaffnetes Aufklärungsflugzeug der reinste Spießrutenlauf und nur solange erfolgreich durchführbar wie Luftüberlegenheit herrscht, wovon 1944 nicht mehr die Rede sein konnte.

Die beiden mittleren Diagramme verdeutlichen eindrucksvoll die errechneten Geschwindigkeiten und die mögliche Bedrohung durch konventionelle und TL (Turbinen) Jäger. Beide Diagramme beziehen sich allerdings nur auf den Steig- bzw. Marschflug, also den Hinflug. Ein Diagramm zum Rückflug fehlt sinniger weise völlig! Beachtlich ist aber, das der Steigofen bei Bedrohung zur Erhöhung der Geschwindigkeit zugeschaltet werden sollte und so Mach 0,85 erreicht werden sollte.

Am Schluß der Seite wird darauf hingewiesen, das durch die Verwendung von sogenannten Sackbehältern als Treibstofftanks (anstelle der schwereren Aluminium Tanks) eine Reichweitenerhöhung um 30 km erreicht werden könne.

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Aus: "ARADO 234, Der erste Srahlbomber der Welt, LD21"

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Als Grundmodell dient der Hasagawa Ar 234B-2 Bausatz. Dieser wird mit Reihenbildkameras aber ohne die TL-Triebwerke gebaut. Da über die Form des Cockpits widersprüchliche Informationen vorliegen, wurde die B-Kabine verwendet (es kann aber auch die C-Kabine angebaut werden). Das Modell wird ansonsten nach Plan gebaut. Die Schlitze für die Triebwerksmontage werden mit einem Streifen Polystyrol verklebt, verspachtelt und verschliffen. Die Gravuren ergänzt, sofern nötig. Die Triebwerks-Verblendung auf der Flächenoberseite wird egalisiert.
Nachdem der Rumpf fertig montiert ist, wird das Verkleidungsteil an der Unterseite angepasst.  Danach werden die Kanten durch zuschleifen, an der Innenseite, genau angepasst. Das Bauteil muß so positioniert werden, daß die Fahrwerksklappenansätze mit den Gravuren am Rumpf bündig sind.

Das Raketentriebwerk am Heck läßt sich auf unterschiedliche Weise einpassen. Entweder das Bauteil wird an der Klebekante rund eingefeilt, so das es sich der Rumpfform anpasst (dauert lange) oder die Rumpfunterseite wird an der Klebestelle plangeschliffen (geht schneller). 
Das Bauteil muß mit dem Seitenruderfortsatz bündig am Seitenruder anliegen und verläuft mittig am Rumpf entlang.
Gegebenenfalls kleine Spalten beispachteln und verschleifen und dann wie üblich fortfahren.
 

Farbgebung und Beschriftung

Der Anstrich und die Staffelzugehörigkeit sind reine Fiktion. Es ist anzunehmen, dass die Ar 234R einen zeitgemäßen Tarnanstrich, wie er ab 1944 geflogen wurde, gehabt hätte. Es kann sicher der Standardanstrich der Ar 234 verwendet werden. Aber auch ein, der Einsatzhöhe entsprechender, hellblaue Farbgebeung mit grünen oder grauen Schlangenlinien ist denkbar. 

Die hier gezeigten Bilder können als Hilfe für den Modellbau dienen. 
Sie zeigen die Position der einzelnen Verbindungen und wichtige Details, die sich nur schwer erläutern lassen.
Bilder anklicken und sofort bestellen!
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Der Umbausatz umfast alle zum Umbau notwendigen Teile.
Das Antriebsbauteil sollte an der eingravierten Linie abgesägt
und dann passend zugeschliffen werden.
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 Die Unterseite der Ar234R, gut zu erkennen die Umbauten am Heck und der Rumpfunterseite. Das Fahrwerk wird übrigens erst nach Montage der Verkleidung eingebaut!
 Die Verkleidung der Treibstoffleitungen an der Rumpfunterseite. 
Die Schlitze in den Tragflächen sind mit 1mm PS-Platten verfüllt.
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Der Raketenantrieb am Heck.

 

Das Cockpit wurde mit der passenden Verkabelung verfeiert. Die Scheiben wurden voher innen und außen mit Scotch Tape abgeklebt und genau ausgeschnitten, dann wurde die Cockpit  Teile von innen grundiert.
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Das Amaturenbrett ist etwas flach geraten, daher wurde es mit Instrumentendosen und dem dazugehörigen Kabelbaum versehen.
Der Kabelbaum besteht aus einzelnen Kupferdrähten die in die Rückseite der Instrumentendosen eingeklebt und gelb bemalt wurden. 
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Die Instrumentendosen sind sogenannte "Ausstoßhilfen", die runden Teile die an manchen Bauteilen anhängen.
Sie haben teilweise das exakte Maß und brauchen nur aufgeklebt zu werden! Mit einem 0,3mm Bohrer werden die Löcher von hand eingebohrt.
Der Luftschlauch am Rad besteht aus 0,5mm Draht der in handgebohrte Löcher eingeklebt ist. Der Schlauch befindet sich auch an den original Rädern und führt durch die Hohlachse und am Fahrwerksbein hinauf
(siehe Fotos Ar234 B-2).

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Modell gebaut und fotografiert von:
Thorsten Schrecke

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Das fertige Modell der Ar 234R. Die Farbgebung ist ein aufgehelltes Hellblau (Humbrol 122) auf der Unterseite. Das Fleckmuster ist RLM 76 und die dunkleren Partien sind RLM 02.
 Aus der Vogelperspektive ist die Wirkung des Tarnanstrichs gut 
zu erkennen.
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Der Anbauteil für den Steig- und Marschofen im Detail.
Die Hoheitszeichen stammen aus dem Hasagawa Bausatz ausgenomen die Swastikas und Sondermarkierungen.
Als Balkenkreuze auf der Flächenunterseite dienten nur einfarbig, schwarze "low visiblety"
Markierungen (wie die Weißen).
Die Heckansicht zeigt die deutliche Veränderung.
Die Werknummer am Seitenruder ist aus zwei verscheidenen zusammengesetzt und natürlich fiktiv.

 

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Die beiden Antriebskammern sind unterschiedlich in 
Durchmesser und Leistung.
Sie wurden mit einem konischen Fräser aufgefräst. 
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Im Gegensatz zu den andern Typen verläuft die 
Spanndrahtantenne nur bis kurz hinter den Schott
der RB-Kameras und hat keine Abspannung!
Um die Abziehbilder möglichst unsichtbar zu machen wurden sie mehrfach mit Klarlack überlackiert und nach jedemmal mit 800er Schleifpapier naß zwischengeschliffen!
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Das Cockpit nach dem entfernen des völlig überflüssigen Mittelgrates. Durch stundenlanges polieren und abschließendem lackieren, mit Acryl Klarlack, ist sie jetzt durchsichtiger als vorher und korrekt!
Ansicht aus der Perspektive des Bodenpersonals. 
Gut zu erkennen der Verlauf der Verkleidung unter dem Rumpf.
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Cockpitansicht von unten.
Deutlich zu sehen der Kabelbaum des Amaturenbrettes.
Ohne ihn wäre das Cockpit regelrecht nackt.

Die Kabelbinder sind aus Special Wrap.
Detail des Reifens. Der Hydraulikschlauch führt vom Ventil zur 
Radnabe und durch die Achse am Fahrwerksbein hinauf. 
Als Befestigungsschellen am Fahrwerksbein dienten 
dünne Streifen aus Special Wrap!
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Viel ist von den RB-Kameras nicht mehr zu sehen. Aber wir wissen ja das sie wunderschön detailiert sind. Rechts gut zu erkennen das Ende der Treibstoffleitungsverkleidung
Hier ist die Positionierung des Antriebs unter dem Rumpf gut erkennbar. Der Wulst oben ist ein Erdsporn, der bei der
Landung das Triebwerk schützt.
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Die Treibstoffleitungsverkleidung unter dem Rumpf. Ihre Position muß mit den Gravuren für die Fahrwerksklappen übereinstimmen.
Die Position der Antriebssektion wird am Übergang 
zum Seitenruder Ausgerichtet.
Dieses Modell ist ein vorbildgetreues Modell nach historischen Vorlagen.
Die Markierungen entsprechen denen der damaligen Zeit.
Sie geben in keiner Weise die politischen Ansichten des Modellbauers wieder!
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