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M113 APC
 (Armored Personel Carrier/Mannschaftstransportwagen)
RC-3D gedruckter Bausatz von DKLMRC

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Zum Modell

Der M113A3 APC Bausatz von DKLMRC ist ein fast vollständig im 3D Druck gefertigter Bausatz der letzten/aktuellsten Version einer langen Reihe von M113 Typen. Der Kit kam vormontiert, aber nur die "großen" Teile. Alle Anbauteile und Details sind als Teilesammlung beigelegt. In Ermangelung einer originalgetreueren Kette, ist dem Kit eine Heng Long Panzer III/IV Kunststoffkette beigelegt, welche eigentlich ihren Zweck voll erfüllt. Das Modell beinhaltet außerdem einen gekapselten Getriebeblock mit Motoren, sowie einen Antrieb per Motor für die Kommandantenkuppel und einen Servo mit Anlenkgestänge für die Heckklappe.
Baut man die M113A3 Version muß man die Bauteile nur versäubern, anschleifen, lackieren und endmontieren. Der Rest ist Elektronikeinbau und Alterung/ Aufrödeln.
Das war mir nicht nur zu wenig, es paßte auch nicht zu meinem gerade fertiggestellten M103A2 in MASSTER Tarnung. Ich wollte den M113 eigentlich in seiner Ur-Form wie er in den 1960er zur Truppe kam. Mehr noch ich wollte ihn so wie er damals auf unserem örtlichen Kasernengelände stand!

Bei meiner Recherche entdeckte ich die Internetseite:

http://www.usarmygermany.com

Eine Seite auf der man sehr viele Informationen zu den Aktivitäten der US Armee in Europa findet und die Modellbauern sehr viele interessante Infos liefern kann.
Hier fand ich auch Bilder die GI's von der Coleman Kaserne in Gelnhausen im fraglichen Zeitraum gemacht hatten. Diese zeigten ettliche M113 in grellen MASSTER Anstrichen präsentierte (siehe weiter unten) und mir so alle Infos zum Um-/ Rückbau auf die Urversion lieferten.

Zum M113 ist zu sagen das er nicht der Erste seiner Art war, sondern einige Vorgänger hatte, wie z.B. den M59 der fast gleich aussah. Der M113 jedoch entwickelte sich fast wie ein Tier in einer schier endlosen Evolution zu neuen Versionen und Unterarten. Er ist der meistgebaute Schützenpanzer und wird in sehr vielen Ländern gefahren. Die US Armee hatte das leichte Fahrzeug in großen Stückzahlen für den Vietnam Krieg produzieren lassen und danach viele davon umgerüstet und/oder modifiziert.
Generell soll der M113 nur Soldaten zum und vom Schlachtfeld transportieren. Seine Hülle aus Aluminium ist nur eine Splitterschutz. Die Urfassung des M113 konnte eine AK47 oder ein G3 durchschießen, was das Fahrzeug zu einer Todesfalle werden lassen konnte. Außerdem war das Urmodell untermotorisiert, was mit der A1, A2 und A3 Version ebenso verbessert wurde wie der Splitterschutz.
Schlußendlich gibt es heute derart viele Unterarten, Umbauten und Modifikationen, das man ein Modell eigentlich nur noch anhand guter Fotos originalgetreu nachbauen kann.
Genau das mache ich hier. Ich habe mir die passenden Fotos von der Internetseite geholt und sie genau studiert, bis ich sie halbwegs verstanden hatte und dann kam der wirklich harte Teil. Ich mußte die perfekte gedruckten Bauteile des Kits zerschneiden, zusägen und umbauen. Bei fast 1000,-Euro
Kosten für das Modell ein gewagter Schritt, denn ich nur geübten Modellbauern empfehlen kann.
Wie das genau geht könnt Ihr hier nachlesen.

Der Bausatz


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So kam der Kit an, mit fertig montiertem Chasis und Beutelchen mit Kleinteilen.Die Oberseite mit geöffneten Lukendeckeln
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Linke Seite mit Kleinteilen im Vordergrund Das schwarze sind Schrauben, mit denen die Seitenwand und die Kettenschürze befestigt sind.
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Das A3 Schwallbrett ist dicker und innen hohl.Von außen ist die Heckklappe seit dem Urtyp fast unverändert.
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Die Metallstangen dienen der Versteifung des RahmensDer Motor mit Getriebeblock und Lüfter.
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Die Hecktür läßt sich öffnen und gibt den Blick auf den Servo für den Heckklappenantrieb freiDie Hecköffnung hat noch die Stützstreben eingebaut, die später entfernt werden.
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Neben den Lasergeschnittenen Metallzahnrädern kommen auch gedruckte Zahnräder mitDie Rauch-/Nebelwerfer werden beim M113 nicht benötigt.
Sie kamen erst am A2 in Gebrauch.
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Beim A3 sitzen die Lampen auf einer gesonderten MetallplatteDie Schützbügel für die Antennenpole sind an allen Modellen.
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Schekel und Scharnierelemente des SchwallbrettDie externen, gepanzerten Tanks gab es erst beim A3.

Der Bausatz kommt, wie auf dem ersten Bild oben,  schon vormontiert, was der Stabilität beim Transport um die halbe Welt dient und einiges an Arbeit spart. Leider fehlte auch hier eine Bauanleitung, die man mir aber auf Nachfrage als Zip-Datei in Form von 3D-Computergrafiken zukommen lies. Diese kann man mittlerweile auch direkt auf der Seite des Shops herunterladen, was vieles sehr vereinfacht.
Allerdings sei darauf hingewiesen, das es sich offensichtlich nicht um die letzte Version des Bausatz Designs handelt, da sich einige Teile noch geändert haben oder so nicht vorhanden sind. Besonders schade ist, daß die Auspuffanlage, die in den Plänen noch als Einzelteile anmontiert werden soll, in meinem Modell bereits angedruckt ist, was mir den Umbau, wie unten zu sehen, etwas verkomplizierte.
Auch die Seitenwände wurden abweichend von der Grafik aufgebaut. Bei meinem Modell werden die seitlichen Platten an die Außenwand geschraubt und verdecken dadurch die Befestigungspunkte der Metallstreben, welche zur Stabilisierung dienen.
Der restliche Bausatz ist perfekt und bedarf nur minimaler Überarbeitung, wenn man ihn einfach als A3 Version bauen möchte.

Da das Fahrzeug als RC-Modell ausgelegt ist, beschränkt sich der Innenraum auf die für den Betriieb nötigen Einbauten, wie Getriebe-/Motor-Einheit Turmantrieb und Heckklappenservo.
In der Öffnung der Rückwand befindet sich ein Stützstrebenkreuz, welches wohl der Stabilisierung dienen soll, aber natürlich beim Öffnen der Rampe etwas irritiert.
Ich habe dieses direkt mal entfernt, da ich annehme, daß die Belastung bei dem würfelförmigen Fahrzeug eher gering ist. Sollte sich herausstellen das hier eine Versteifung nötig wird, kann man diese noch nachträglich nachrüsten.

Die Kette des M113 wurde dem Panzer III/IV von Heng Long entliehen, da die Maße stimmen kein Problem. Das Antriebszahnrad gibt es zweimal. Einmal als 3D gedrucktes Teil und dann noch als Nylonkern mit lasergeschnittenem Zahnkranz aus Edelstahl. So kann man entweder eine Standmodellversion bauen oder eine RC-Version, die auch mit der Metallkette läuft!


Der M113 Urtyp Umbau

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Hier sieht man die Oberseite und die Auspuffanlage. Sie besteht nur aus einem einfachen Rohr. Dahinter ist nur ein Auslass für die Innenraumheizung. Beim A3 gibt es dahinter noch den Einlass für die Heizung!Gute Frontansicht mit neu montierten Schwallbrett. Austauschteile waren meist schwarz und wurden dann farblich angepaßt. Da die Schwallbretter aus Holz waren sind sie häufiger ausgetauscht worden.
Beachte die Beleuchtung ist direkt an der Wanne montiert!
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Die Ansicht noch mal direkt aus dem Handbuch.An der Rückseite wurden außen nur Wasserkanister angebraucht.
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Die Rücklichter sind die Standartleuchten.
Darüber befindet sich ein U-förmiger Schutzbügel.
Beachte: Rechts oben ist ein AC-Anschluß eingezeichnet
Das ist die Rückansicht der Urversion.
Beachte den linken Kotflügel.
Beachte: Hier fehlt der AC-Anschluß rechts oben!
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Die im linken Schutzblech eingearbeitete Ablaßrinne für den Sprit kam erst später auf. Beim Ur-Typ ist das Blech hier noch gerade.Der Hebelmechanismus für das aufstellen des Schwallbrettes ist bei allen Typen gleich.
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Zuerst muß der bestehende Auspuff minimalinversiv entfernt werden.Dann wird ein passgenaues Loch für den neuen Auspuff gefräßt.
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Vom Gitter wird ein Abruck genommen um den fehlenden Teil zu ersetzen.Das Loch zuerst maßgenau feilen, dann das Gitterstück sauber einpassen und von unten verkleben.
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Aus der Abdeckung wird der Bereich an dem die Beleuchtung sitzt ausgeschnitten und passgenau zugefeilt.Von hinten wird eine PS-Platte eingeklebt, die exakt die Ecke ergänzt.
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Innen etwas überstehen lassen. Das gibt mehr halt.Nun wird der hintere der Heizungsauslässe entfernt.
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Aus einen Kunststoffrohr für Blumen mit ø 6mm wird der Auspuff gebogen. Dabei hilft eine passende Feder aus einen Kugelschreiber.
Sie verhindert, daß das Rohr einknickt. Später kann sie entfernt werden.
Rechts ist die Beleuchtung schon installiert. Vorne links kommt als nächstes dran.
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Dazu die markierte Fläche vorsichtig ausschneiden/fräsen, dann die PS-Platte dahinter einpassen und verkleben.Da die Platte unter dieser Beleuchtung dünner ist als die Bordwand, wird sie mit einem PS-Streifen unterfüttert.

Für den Rückbau auf die M113 Version sind einige Recherchen von nöten, da es unzählige Versionen, Umbauen, Weiterentwicklungen etc. gibt. Hier geht nur "Bauen nach Bildern" und glücklicherweise fand ich welche direkt aus der Zeit und der unmittelbaren Nachbarschaft. Ich bin den Soldaten die diese Fotos ins Netz gestellt haben wirklich dankbar, auch wenn sie an diese Form der Nutzung sicher nicht gedacht hatten. Da man als Zivilist zur damaligen Zeit in "Teufels Küche" kam, wenn man beim Fotografieren der Fahrzeuge ohne Erlaubnis erwischt wurde, gibt es leider meist nur wenige Bilder und die stammen zumeist von ehemaligen GI's, welche heute wieder zuhause in den USA leben. Für den Normalbürger ergaben sich Fotogelegenheiten nur, wenn sich die Fahrzeuge in "freier Wildbahn" während eines Manövers zeigten und auch da mußte man vorsichtig sein, um nicht als Spion verhaftet zu werden. Die Generation Smartphone kann sich das heute nicht mehr vorstellen, aber wurde man erwischt war wenigstens der Film weg, wenn nicht die ganze Kamera und eine peinliche Befragung war einem auch sicher. Bei Hochsicherheitsbereichen spielte man durchaus mit seinem Leben und das wortwörtlich!

Heute, dem Internet sei dank, sind alle diese "Sünden" und "Sicherheitsverstöße" zu wertvollen historischen Erinnerungen und Grundlage für originalgetreue Nachbauten geworden. Wie oft sehe ich Farbvorlagen bei denen ich mich frage, wer sich
die wohl im Nachhinein ausgedacht hat. Häufig kommt bei Recherchen raus das der Beobachter farbenblind oder einfach nur ungenau war. Und selbst die Fotos hier aus dem Internet mußte ich, der minderen Qualität wegen, erst einmal Farbkorrigieren und von Flecken und Kratzern befreien. Häufig sind die Bilder nur Schnappschüsse, bei denen mehr Wert auf die Personen in Bild, als auf das Fahrzeug im Hintergrund gelegt wurden. So gibt es nur Stückwerk. Aber das Puzzel ergibt häufig ein Ganzes.

Ich denke nur wenige hätten mir eine Anstrich wie oben ohne einen entsprechenden Bildbeweis abgekauft. Tatsache ist aber, daß im Zeitraum von 1960-1980 in Sachen Farbgebung bei der US Armee Sachen möglich waren, die sich danach nicht mehr machen ließen. Da ich diese als Kind gesehen hatte, wußte ich das es sie gab, brauchte aber auch Fotos um sie richtig wiederzugeben und war wirklich sehr überrascht, daß es noch wilder zuging als in meiner Erinnerung.

Die Details am Fahrzeug sind ebenso unterschiedlich wie die Typen. Es gabe Fahrzeuge mit und ohne Innenraumheizung. Wer brauchte die schon in Vietnam? Aber in Europe wäre man ohne sie im Winter erfrohren. Daher wurden sie bei Fahrzeugen die aus Vietnam nach Europa zurückkamen nachgerüstet.
Daher gibt es M113 ohne Heizungsauspuff, mit nur einem Auspuffrohr oder mit zweien, wie beim A3. Hier ist das zweite ein Ansaugruhr für die Heizungsfrischluftzufuhr. Denn ABC sichere Fahrzeuge konnten die Luft nichtmehr einfach aus den Innenraum ansaugen!


Die Heckrampe und d
ie Rückwand

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Die Heckrampe aus dem Handbuch.
Der bereits erwähnte AC-Anschluß ist hier wieder zusehen, wird aber nicht eingebaut, da er auf den Fotos vom Vorbild nicht enthalten ist!
Und das unbearbeitete Modell.
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Leider ist innen kein Detail vorgesehen. Daher ist Handarbeit nötig.Die Rampenfläche und die innere Türpanzerung werden aus PS-Platten gefertigt.
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Die Ausschnitte müssen eingefräst werden.Aus PS-Streifen kommen Rutschhemmer auf die Fläche, die bisher nur eingelegt ist.
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Die Innenseite der Türpanzerung entsteht nach Fotos.Die Abstandhalter dienen der Verstärkung des Schutzes und sind bei geöffneter Tür gut zu erkennen.
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Die Rückwand ist mit Schlitzen und Löchern übersäht, die dem Anbau der Außentanks dienen.Diese müssen verschlossen werden. Dazu werden sie von außen mit Klebeband verschlossen und von innen mit Sekundenkleber und Füllmittel verfüllt.
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Die gelben Stellen sind Klebebandreste, die jetzt abgeschliffen werden.
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Die Heckrampe wird in Gelb-Oliv (links) grundiert. Die Innenseite der Tür und Aufpanzerung wird in WWII/NATO-Oliv grundiert.Die Außenflächen der Tür dann wieder in Gelb-Oliv.


M113-Bau-073.jpgM113-Bau-074.jpg
Aus PS-Platten 1,5mm dick werden die Kotflügel gefertigt.Der Ausschnitt für die Kettenschürze erfolgt erst wenn das Bauteil in Position ist.

Die Heckklappe ist das Markenzeichen des M113. Sie hat sich bei allen Untertypen fast unverändert erhalten, jedenfalls von außen gesehen. Auf der Innenseite gibt es aber deutliche Unterschiede. So haben die ersten Typen eine Rampe mit querliegenden Schwellen, die bei Nässe eine gewisse Rutschfestigkeit geben sollten. Das war aber inneffektiv und wurde später durch einen rauhen, mit Sand gefüllten Lack auf Epoxidbasis ersetzte. Dieser wird heutzutage auch auf der Außenseite überall dort angebracht wo Soldaten auf dem Fahrzeug herumlaufen müssen. In den 1970ern war das noch Zukunftsmusik, da mußten die Schwellen ausreichen.
Da dem Modell die innere Türwand fehlt, mußte ich diese aus einer PS-Platte erstellen. Die Platte ist 1,5mm stark und wird erst kurz vor der Endlackierung eingeklebt, da sie sich so einfacher bearbeiten läßt. Die Tür in der Rampe hat ebenfalls eine Innenseite, die bündig mit der Rampe ist. Dadurch ergibt sich eine erheblich dickere Tür, wenn man eine volle Platte montieren würde. Die widerum wäre aber zu schwer um von einem Soldaten bewegt zu werden. Daher und um die Schutzwirkung zu verbessern, ist die innere Türseite auf Abstandshalter montiert, die zwischen Innen und Außen einen Luftspalt lassen. Das macht die Tür erheblich leichter und verhindert das einfacher, leichter Beschuß aus AK47 oder ähnlichem nur druch die Alutürplatte kommen, um dann im Hohlraum dazwischen zu zerlegen. Ist die Tür offen kann man in den Zwischenraum hineinsehen!

Aus diesem Grund wird auch die Innenseite zwischen den Abstandhaltern in WWII/NATO-Olivgrün lackiert. Das Fahrzeug wurde werkseitig in diesem Farbton ausgeliefert. Da der Zwischenraum nach der Montage der Platten nur schwer erreichbar ist und eigentlich auch nicht einsehbar, bleibt der ursprüngliche Farbton erhalten. Das gilt übrigens auch für den äußeren Fahrzeugboden.

Bei der A3 Version wurde die ganze Innenseite zusätzlich mit einer weiteren Platte aus Compisitpanzerung ergänzt um die Schutzwirkung nochmals zu erhöhen. Das gilt auch für die restlichen Innenwände.

Da ich den Innenraum nicht originalgetreu ausbaue, weil es sich um ein RC-Modell handelt und irgendwo müssen schließlich Empfänger und Akku untergebracht werden, beschränkt sich meine Detaillierung auf die Innenseite der Rampe.
Wie die Technik genau untergebracht wird ist derzeit noch nicht entschieden, da ich sie noch nicht habe. Bisher wird erst mal nur das Äußere des Modells gestaltet. Mit einer Einschränkung, der Innenraum erhält noch den typischen hellgrünen Farbton.

Noch eine Hinweis zur Rückwand. Auf der rechten Seite ist bei neueren Fahrzeugen rechts oben neben dem Telefonanaschluß auch ein Wechselstromanschluß verbaut. Diese AC-Receptacle bezeichnete Steckdose mit Schraubdeckel wurde erst später installiert. Bei meinem Vorbildmodell aus den 1970ern ist sie noch nicht vorhanden. Da sie am A3 Modell auch nicht montiert ist, kann ich mir dies schon mal sparen. Was für einen Arbeitserleichterung.

Die Kotflügel

Die Kotflügel werden aus PS-Platten zugeschnitten. Dabei ist eine Grafik der Seitenansicht des M113 ganz hilfreich gewesen, da die schräge Rückwand das genaue ermitteln der Winkel der Einzelteile sehr schwer macht. Zuerst zeichne ich mir daher eine Seitenansicht des Kotflügels und schneide sie aus einem Stück PS-Platte aus. Die halte ich probeweise an, bei montierter Kettenschürze, um zu sehen ob sie paßt. Stimmen Winkel und Maße, erstelle ich drei weiter gleiche Teile. Zu beachten ist, daß die A3 Kettenschürze kürzer ist als die der Urversion. Man erkennt dies am vorderen Ende, wo sich die Tritthilfe befindet. Hier endet die Schürze ca. 5mm oberhalb. Beim Ur-Typ ist sie hier bündig (siehe Fotos).

Da die Kotflügel am Fahrzeug angeschweißt sind, benötigt man die genau Höhe für ihre Montage, bevor man das Innere ausgestalten kann. Durch anhalten an das Heck läßt sich das leicht ermitteln. Neben der Heckklappe führt ein Steg an der Außenseite herunter bis zu dem Punkt, andem die Kotflügel montiert sind. Das Ende dieses Stegs gibt die obere Kantenhöhe an.
Innen im Kotflügel gibt es eine Versteifung, welche auch als Leitblech für den Dreck dient. Sie schließt bündig mit der Fahrzeugunterkante über der Kette ab und verläuft in den Knick oberhalb der Tritthilfe im Kotflügel.
Auf den Fotos kann man durch diese Öffnung die Kette sehen, somit ist hier kein weiteres Blech verbaut. Erst unterhalb scheint ein Vierkantrohr eingeschweißt zu sein, welches die Konstruktion ausreichend versteift und nicht breiter ist als der Bogen, der auf der Außenseite ausgeschnitten wird. Dieser Bogen wiederum entspricht der Kettenschürzenhalterung, die hier befestigt werden muß. Das Vierkantrohr steht unten etwas über, so das sich kein Wasserr/Schmutz darin sammeln kann.

Damit man die Teile gut ankleben oder anschrauben kann, wird eine mehr oder weniger dicke Platte innen, zwischen der oberen und mittleren Platte eingesetzt und verklebt. Wer ganz sicher gehen will, füllt diesen Hohlraum mit Kitt oder PU-Resin auf. Endgültig montiert werden diese Teile erst nach der vollständigen Lackierung des Modells.







Die Fahrerluke und obere Luke


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Die Fahrerluke am Original hat einen erhabenen Rand und eine Dichtringkerbe im Lukendeckel.Beim Modell fehlt der leider.
Dafür ragt ein Stützsteg oben in die Lukenöffnung hinein.
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Ein 12mm breiter, 1mm starker PS-Streifen wird es richten.Exakt auf Länge trimmen und die Stütztruktur im Luk wegfeilen.
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Dann paßt der Ring genau rein.
Die Höhe ermittelt man indem man die Luke dagegen hält.
Mit dünnflüssigem SK einkleben, sitzt.
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Aus einer 1,5 mm PS-Platte wird der inner Lukendeckel erstellt und eingepaßt. Dazu die Luke schließen und den inneren Teil von unten einlegen, dabei mit langsam härtendem Kleber fixieren.Die Randhöhe stimmt noch nicht ganz und wird noch runtergeschliffen.
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Die eckige Heckplatte oben wird mit 1,5 mm PS Platte aufgefüttert. Die Plattenkanten sind schräg angephast.
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Das Handbuch zeigt die genaue Funktion und das Aussehen der Lukenverriegelung.Hier der geschlossene Zustand beim Original.

Selbst etwas so banales wie die Innenseite einer Panzerluke strotzt vor Details, die im Maßstab 1/16 auch deutlich zu sehen sind.
Wie im Bild oben gut zu sehen ist, ist der Lukenrand nicht einfach flach und glatt, ebensowenig wie die Innenseite des Lukendeckels. Letzterer hat eine schwarze Oberfläche, die
nach Vorschrift schwarz gestrichen ist. Der Winkelspiegeleinsatz ist in einem runden, drehbaren Halter gelagert und es gibt eine umlaufende Kerbe, die auf eine Dichtung schließen läßt. Dafür spricht auch der erhabene Rand auf der Luke. Am Lukendeckel befindet sich rechts unten ein Griffbügel, der das Öffnen erleichtern soll, sowie links oben ein Riegel zum Verschließen der Luke von innen.
Von alle dem findet sich an den Modellteilen nichts. Der Lukendeckel hat zwar einen erhabenen Rand auf der Innenseite, was für eine geschlossene Luke völlig ausreichend ist, will man die Luke aber offen darstellen braucht es etwas Nachbearbeitung.

Zuerst habe ich den erhabenen Rand an der Luke hergestellt. Das ist verhältnismäßig unkompliziert und erfolgt durch aufkleben eines PS-Streifens der um 1-1,5mm höher ist als der bestehende Lukenrand. Um die Arbeit einfacher zu gestalten, wird die Stütztsruktur auf der Unterseite der Fahrzeugdecke, die in Fahrtrichtung links gesehen in die Luke hineinreicht, weggeschliffen. Nun kann der Streifen exakt eingepaßt werden. Sitzt er korrekt wird er mit langsam härtenden Sekundenkleber eingeklebt. Man sollte hier keinen schnellen, dünnflüssigen SK nehmen, da der dünne Streifen vom aggressiven Klebstoff angegriffen wird und sofort bricht.
Abschließend wird der überstehende Rand noch auf Maß plan geschliffen.

Etwas schwieriger wird es beim Zuschneiden der kreisförmigen Scheibe für die Lukendeckelinnenseite, da die Position der kreisförmige Aussparung für das Periskop nicht leicht zu ermitteln ist. Es empfiehlt sich diese Öffnung zuerst in eine grob zugeschnittene PS-Platte zu schneiden. Anschließend hält man diese Öffnung über die Stelle auf der Lukeninnenseite und zeichnet mit einem Bleistift die Außenkontur nach. Dann die Platte auf die Arbeitsfläche legen und mittels Geodreieck und/ oder Zirkel die Mitte ermitteln. Die Lukeninnenseite muß kleiner sein als der aufgepolsterte Lukendurchmesser, also diesen vermessen und dann mit dem Anreißzirkel auf die Platte übertragen. Der Rest ist feilen und schleifen.
Paßt das Teil kann es festgeklebt werden. Dazu die Luke montieren und schließen. Das Fahrzeugdach wenden und das Lukeninnenteil mit etwas langsam härtendem SK bestreichen. Anschließend sofort durch die Unterseite der Öffnung auf die Innenseite der Luke drücken und positionieren. So sitzt das Teil perfekt und die Luke sollte sich problemlos öffnen lassen.
Den Lukendeckel nun wieder von der Luke abmontieren. In den Spalt zwischen neuem Bauteil und Deckelinnenseite noch einen Tropfen dünnflüssigen SK geben und diesen darunter ziehen lassen, um eine vollflächige Verklebung sicherzustellen. Überschüssigen Kleber sofort mit einen Tuch oder Wattestäbchen entfernen, dann gut trocknen lassen.


Bei der rechteckigen Dachluke geht man ähnlich vor. Die Luke montieren und schließen. Von der Innenseite her mit Bleistift den Lukenrand anzeichnen. Aus einer 1,5mm PS-Platte ein passendes Rechteck ausschneiden und dessen Kanten leicht anschrägen (ca. 100-120°). Dadurch schließt die Luke besser.
Nun die Platte bei geschlossener Luke von innen gegen die Lukendeckelinnenseite kleben. Dabei auf die Bleistiftlinien achten, die sollten rundherum noch sichtbar bleiben.

Dem M113 Handbuch kann man das genaue Aussehen und die Funktion des Schließmechanismus an dieser Luke entnehmen. Wer die Luke geschlossen läßt braucht sich die Arbeit nicht zu machen. Da sich darunter nur die Elektonik der Fernsteuerung befindet, ist das beim RC-Modell eigentlich unnötig.


Räder und Fahrwerk

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Wie hier gut zu sehen ist, sind die Räder am Rand glatt und das Zahnrad hat 10 Zähne.Auf den ersten Blick sieht alles gleich aus, ist es aber nicht.
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Der Gummibelag hat beim A3 eine glatte, leicht konischen Frontkante und es gibt außen keine Schrauben.Hier gut zu sehen.
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Wohingegen beim Modellrad ein deutlich erhabener Rand ist und ein Ring aus Schrauben am Außenrand.Die Räder werden mit einer Schraube und zwei Kugellagern befestigt.
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Am Modellrad ist der Absatz zum Rand sehr markant.Ich weiß nicht warum man das so gemacht hat,
 aber es ist nicht korrekt.
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Zum Glück gibt es Epoxidspachtel/-knete.Aufmodellieren und mit einem angefeuchteten Spachtel andrücken, dann glätten und trocknen lassen.
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Das Metall Antriebsrad ist clever und auch schön, allerdings sollten die Schrauben sechskant Kronenmuttern sein.Das Antriebszahnrad wie es bei der A2 Version laut Handbuch verwendet wird.
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Alle Radteile nach der ersten Lackierung

Die Räder des Fahrwerkes sind leider dem Original nicht annähernd gleich. Alle Laufrollen wirken als hätte man die aufvulkanisierten Gummilaufflächen vergessen. Ich habe soviele M113 gesehen, daß mir das sofort auffiel und mich seitdem nicht mehr losgelassen hat. Nach etwas nachdenken kam mir die Lösung in Form von Epoxidspachtelmasse.
Wie man anhand der Fotos von Originalen erkennnn kann, sind die Metallräder außen mit einem Rand versehen, auf dem sich übergangslos eine Gummiauflage mit leicht konischem Profil anschließt. Bei älteren Typen ist dieser Ring angeschraubt, neuer Fahrzeuge haben einteilige Metallräder ohne Schrauben auf der Außenseite. Da mein Modell eher retro ist, passen die geschraubten Räder. Beim A3 sollte man etwas recherchieren bevor man es so läßt oder die Schraubenköpfe entfernt.

Den Gummiring kann man aber leicht nachträglich aufbringen, auch wenn er dann nicht elatisch ist. Dazu mische ich eine kleine Menge des Epoxikits an. Dieser kann mit Wasser geglättet werden. Daher forme ich mir schmale Stränge/Würste, die ich um das Rad lege und fest in die Kerbe drücke. Den Überstand entferne ich mit einem angefeuchteten Spatel oder stumpfen Messer und glätte gleichzeitig die Fläche. Die Schräge ist etwas zu stark aber wollte man das ändern, müßte man einen Ring aufmodellieren und später auf der Drehbank passend abdrehen. Kann man machen, muß man aber nicht.
Es ist schon viel Arbeit alle Räder von außen und innen aufzumodellieren und zu glätten.
Wer genau hinsieht erkennt, daß die Mitte zwischen den Radscheiben dabei vernachlässigt wird. Eigentlich wäre hier auch ein solches Profil nötig, da wir aber eine Panzer IV Kette nutzen und keine originäre T150 Kette könnte ein solches Profil Probleme machen.
Versetzt man im Geiste den Außenrand der Räder, so daß sich auch in der Mitte ein V-Profil ergibt, erkennt man, daß die Schräge an den Außenseiten dann auch dem Original näher kommt. Möglicherweise ist hier beim Konstruieren ein Fehler passiert, den man unbedingt beheben sollte.

Für den optischen Eindruck würde es schon reichen nur die Außenseiten zu ändern, aber der Modellbauer in mir ist stärker.

Echte Schätzchen hingegen sind die lasergeschnittenen Antriebszahnräder mit Nylonkern. Der aus VA-Stahl geschnittene Zahnkranz wirkt als könnte ihn nichts schaffen. Und die Schraubenköpfe sind nicht nur nette Details. Das es sich um Kreuzschlitzschrauben handelt liegt an den fehlenden, passenden Sechkantschrauben in dieser Größe. Die müssen ja nicht nur gut aussehen sondern auch eine Funktion erfüllen. Ich habe zwar passende Schrauben, diese aber einzuschrauben ist, bei der Enge der Anordnung, besonders in der Mitte, ein Albtraum. Dieses Detail ist aber so klein, das älter Herren wie ich es ohne Brille kaum mehr wahrnehmen...

Wie dem Bild aus dem Handbuch zu entnehmen ist, handelt es sich um ein T150 Antriebsrad, dem vermutlich einige Zugeständnisse für die verwendete Panzer IV Kette abgerungen wurden. So hat das T150 Zahnrad nur 10 Zähne wohingegen das Modellzahnrad 13 hat.

Auf die Kerben zwischen den Zähnen wurde allerdings verzichtet, um das Material nicht unnötig zu schwächen.
Unter den gegebenen Umständen eine optimale Lösung.

Wie dem Bild ganz oben zu entnehmen ist, liegt der Zahnradsatz auch noch als reine 3D-gedruckte Kunststoff Version bei, vermutlich als Alternative für Standmodellbauer.

Alle Räder werden matt schwarz lackiert. Dazu werden sie mit Silikonentferner entfettet und dann mit Auto Rallye schwarz lackiert.


Die Fahrzeug Lackierung

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Panzerabstellplatz Coleman Kaserne Gelnhausen anfang der 1970er.
Diese Farbgebung ist bisher nirgends richtig beschrieben, gehört aber zu MASSTER. Das Fahrwerk ist wohl schwarz oder NATO-Oliv. Die Kettenschürze ist schwarz.
Der Tarnanstrich ist dann Gelb-Oliv, Rostbraun und Buff/Sand
Die gleichen Fahrzeuge im Sonnenlicht bei der Verladung am Bahnhof in Lieblos. Beachte die Flecken sind noch nicht wie später bei MASSTER, besonders das Schwarz. Beschriftung ist noch weiß. Auch die Kotflügel hinten sind links noch ohne die Spritrinne! Der Farbwert des Braun ist im Vergleich zum Bild links viel heller!!
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Nach der Behandlung mit Kunststoffprimer erfolgt die Grundierung mit grauer Epoxid Grundierung aus der Spraydose innen und außen.Die Grundierung macht alle Stellen sichtbar die noch einer Nachbearbeitung bedürfen.
Hier Druckspuren die abgeschliffen werden müssen.
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Nach Naßschliff und Reinigung kommt dann der Grundanstrich in Gelb-Oliv.Der Fahrwerksbereich und die Unterseite werden in WWII/NATO-Oliv lackiert. Die Seitenwand wird später noch überklebt, daher kann man sie abkleben oder einfach später anschleifen.
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Da die Fahrzeuge aus dem NATO-Oliv Farbton umlackiert wurden und der bunte Tarnanstrich aus Temporärfarbe anschließend von hand aufgetragen wurde, hat man die Unterseite und den Bereich hinter den Ketten meist ausgespart.Die Räder und die Kettenschürzen werden schwarz lackiert. Der Kettenspanner für die Umlenkrolle wird in NATO-Oliv lackiert.


Als farbliches Vorbild dienen mir Fotos aus den ca. 1970er Jahren aus der Coleman Kaserne in Gelnhausen. Das ist besonders schön, denn ich wohne hier und habe die Fahrzeuge so noch selbst gesehen. Womit klar ist, daß ich ein alter Sack bin.

Das schöne an dieser Farbgebung ist, daß sie eigentlich strenggenommen noch nicht zu der sogenannten MASSTER Tarnung gehört. Vor dieser Farbgebung wurden fast alle Fahrzeugen unifarben in sogenanntem NATO-Oliv lackiert. Der Farbton stammt eigentlich noch aus dem zweiten Weltkrieg und wurde in einer etwas dunkleren Tönung dann einheitlich eingesetzt, vermutlich da die Kriegsproduktion noch ein paar Liter übrig hatte.
Man erkannte aber bald, daß die Fahrzeuge so als "schwarze Klumpen" in der Landschaft leicht zu identifizieren waren und bediente sich bei der, von der Wehrmacht genutzten, vier Farben Tarnung, die besser in die Landschaft passte.

Dabei wurde das Tarnschema von Hand aufgemalt und meist mit sogenannten Temporärfarben, die sich leicht wieder entfernen ließen, denn zu dieser Zeit gönnte man sich den Luxus die Fahrzeuge der Jahreszeit entsprechend umzutarnen. Die Soldaten brauchten ja Beschäftigung.

Betrachtet man die Fotos oben, fällt sofort der Farbunterschied bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen auf. Im Schatten wirken die Farbtöne aller Farben wie auf der Referenzkarte des Herstellers. Im vollen Sonnenlicht ist aber eine sehr deutliche Veränderung erkennbar. Das Gelb-Oliv macht hier seinem Namen alle Ehre. Der Braunton hellt zu einem hellen Braun-Beige auf und der sandfarbene Ton ist fast weiß.
Die original Bilder aus dem Internet waren unkorrigiert und noch schlechter in der Farbqualität. Durch eine individuelle Farbkorrektur habe ich dies behoben, dabei aber sehr darauf geachtet die Farben exakt zu kalibrieren. Man kann aber auch an anderen Bildern erkennen, daß das Gelb-Oliv eine hohe Bandbreite an Farbspiel unter unterschiedlichen Lichtverhältnissen hat. Ich habe das Modell mit der Origialfarbe aus der Sprydose lackiert und wenn man es unter Kunstlicht betrachtet erscheint es sehr grün und relativ dunkel. Sobald man das Modell aber ins helle Tageslicht stellt ändert sich das gewaltig. Der Farbton beginnt dann regelrecht gelb zu leuchten und erscheint dadurch heller.

Aber was bedeutet das für die Lackierung? Man sollte sich als Vorbild für die Farbreferenz ein im Halbschatten fotografiertes Fahrzeug aussuchen. Zudem sollte die Lichtsituation berücksichtigt werden und die Farbveränderung die dadurch entsteht. Die Farbreferenzen der Hersteller werden unter genormten Beleuchtungsbedingungen erstellt. Diese sind in "freier Wildbahn" nie gegeben, daher ist hier der Farbkarte zu vertrauen.
Hinzu kommen natürlich noch andere Faktoren die einen Farbton verändern. Da wären die Farbechtheit, also die Beständigkeit gegen UV-Licht, Staub und Verschmutzung, aber auch eigenmächtiges Abweichen von Farbtönen aufgrund unbekannter Befehle oder Materialmangels. Vieles kann ursächlich sein für unterschiedliche Farbeindrücke, nicht zuletzt die eigene Sehkraft. Nicht jeder Modellbauer hat perfektes Farbsehvermögen, viele Männer leiden z.B. unter rot-grün Blindheit, das bedeutet sie können Rot und Grün schlecht bis garnicht untescheiden.
Für die Nietenzähler aber bedeutet es eigentlich nur, es gibt keine perfekte Farbgebung, da sie von sehr vielen Faktoren abhängt. Jeder Modellanstrich ist letztendlich eine Interpretation durch den Modellbauer.

Die Lackierung dieses M113 Modells erfolgt in Teilen. Das bedeutet, soviele Einzelteile wie möglich werden einzeln lackiert. Vorbereitet werden die Bauteile je nach Material mit unterschiedlichen Grundierungen. Die gedruckten Kunststoffteile bekommen alle eine Sprühdusche mit Kunststoffhaftgrund aus der Spraydose, nachdem sie mit Silikonentferner gut entfettet wurden.
Auch die Metallteile werden erst mit Silikonentferner gewaschen und dann mit einer Metallgrundierung lackiert.
Anschließend werden alle Teile mit grauer Epoxid Grundierung/Filler besprüht. Diese eleminiert das gräßliche weiß und macht erstmals die Oberflächenstruktur klar sichtbar. Jetzt erfolgen Nacharbeiten wie Schleifen und Spachteln an Stellen die es nötig haben.

Nach einem Naßschliff mit 500er Papier wird das Teil gereinigt und anschließend mit der ersten grünen Schicht lackiert.
Dabei erhält die Unterwanne eine Schicht 
WWII/NATO-Oliv, da sie ursprünglich mal so gestrichen war und man sich nicht die Mühe machte auch den Unterboden zu tarnen.
Die Oberseite erhält eine gründliche Dusche mit Gelb-Oliv, wobei bei der Wanne die Seitenteile am Fahrzeug nicht lackiert werden müssen, da es separate Platten zum Aufschrauben/-kleben gibt.
Auch wenn später der größte Teil des Fahrzeuges mit drei anderen Farbtönen überstrichen wird, ist dieser Farbton auf dem ganzern Fahrzeug (ausgenommen Unterboden) aufzutragen, da ansonsten die Farbwerte anders ausfallen.

Beim Original hatte es noch einen anderen Grund, warum mit Gelb-Oliv lackiert wurde. Die Farbe selbst ist ein PU-basierter Lack, der gegen chemische Einflüsse unempfindlich ist. Er dient als quasi unzerstörbare Grundlackierung und ist nur mechanisch entfernbar. Für das Modell its das weniger von Belang aber entscheidend für die Lackierabfolge.

Da diese "bunte Kuh" viele Ecken und Winkel und noch mehr Anbauteile hat, ist eine getrennte Lackierung sinnvoll.
Der Innenraum wird, obwohl er nicht ausgebaut ist, mit dem hellgrünen Innenraumfarbton lackiert. Wer den nicht vorrätig hat, kann ihn sich einfach aus Weiß mit ein paar Tropfen Gelb-Oliv selber anmischen. Dabei ist darauf zu achten, daß die Rampe und die Innenseiten der Luken nicht mit der Innenfarbe lackiert werden dürfen. Die Rampe bekommt das gleiche Tarnschema wie auf der Außenseite. Die runden Luken sind meist Schwarz (da mit Schaumstoff gepolstert) oder wie oben auf den Bildern zu sehen Gelb-Oliv.

Die Laufrollen, Antriebszahnrad und Umlenkrolle sind Schwarz, ebenso die Kettenschürze und der Bereich darüber.
Das Schwallbrett wird auf Vorder- wie Hinterseite gleich getarnt. Schwarze Schwallbretter wurden kürzlich ausgewechselt und noch nicht gestrichen/getarnt! Da sie aus Holz sind wurden sie häufig erneuert und daher in schwarz geliefert.
Für sie gilt das Gleiche wie für die Dachluke. Die Innenseite erhält das gleiche Tarnmuster wie die Außenseite, die von ihr verdeckt wird!

Beim aufbringen der Tarnung wird mit 
Gelb-Oliv grundiet und dann mit der hellsten Farbe des Tarnschema angefangen. Daraus folgt die Farblackierfolge Gelb-Oliv, Beige/Buff, Rot-Braun, Schwarz.

Es empfiehlt sich den mit der Spraydose lackierten Gelb-Oliv Anstrich mit 1000er Naßschleifpapier und reichlich Wasser abzuschleifen, das Spraydosen einen Hang zum Nebeln haben und die Oberfläche so recht rauh ist. Arbeitet man mit der Airbrush ist die meist nicht nötig.
Nach der Reinigung vom Schleifstaub und guter Trocknung, wird der grüne Bereich mit Malerkrepp abgeklebt. Dabei kann zuerst der Klebestreifen aufgeklebt werden und dann mit einen Stift die Kontur der Kante angezeichnet werden. Nun das Klebeband wieder ablösen, auf einen sauberen glatten Untergrund (Glasscheibe) kleben und die Kante mit einem sehr scharfen Messer zuschneiden. Anschließend den Klebestreifen wieder auf das Modell kleben. Man sollte nicht auf dem Modell schneiden, da die Gefahr groß ist das man zu tief schneidet. Die Übergänge von einer Farbe zur anderen können so perfekt vorgeschnitten und dann nacheinander angebracht werden. dabei darauf achten, daß der zuletzt lackierte Farbton völlig durchgetrocknet ist.


wird fortgesetzt!

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